Gamescom 2024 Recap: KI, Barrierefreiheit und „Hausverbot“ für Montana Black
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Gamescom 2024 Recap: KI, Barrierefreiheit und „Hausverbot“ für Montana Black

Die letzte Woche stand ganz im Rahmen der diesjährigen Gamescom in Köln. Über 320.000 Gamerinnen und Gamer zog es dieses Jahr nach Köln, um die neuesten Innovationen der Spielebranche zu erleben. Besonders in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Inklusion gab es so einiges zu bestaunen und zu entdecken. Unser OPEN Geschäftsführer und digitaler Trend-Experte Christian Schmidt hat sich umgeschaut:

KI in Spielen: Revolutionäre Spielmechaniken

Immer mehr Einzug erhält Künstliche Intelligenz in der Gaming-Welt – zum einen, um Spiele deutlich schneller zu entwickeln und so Releasezyklen zu verkürzen, zum anderen, um realistische Spielerlebnisse zu schaffen. Besonders im Hinblick darauf, wie Umgebung und NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) sich im Spiel verhalten und auf Aktionen des Spielers ganz individuell reagieren.
So setzt Bethesda bei seinem Blockbuster Starfield KI unter anderem für die Gestaltung von Landschaften ein, um eine nahezu unendliche Anzahl von Welten zu generieren, die jeweils individuell und dynamisch auf die Aktionen des Spielers reagieren.


Bei Arena Breakout von Morefun/Tencent wird KI vor allem für NPCs genutzt, um realistischere und unvorhersehbarere Gegner zu erschaffen. Die KI-gesteuerten Soldaten können Befehle erkennen, Objekte identifizieren und sich in der Spielwelt intelligent bewegen.


Einen ganz anderen spannenden Ansatz zur Nutzung von KI zeigte Hilary Mason von Hidden Door in ihrem KI Talk auf dem Gamescom Congress – für das neu veröffentlichte Game „The Crow“ verwendet das Studio als Benutzeroberfläche nämlich eine Art Chatbot Prompt und Character und Story entwickeln sich hier auf reiner Textbasis

Inklusion: Spiele und Hardware für alle

Im Bereich Barrierefreiheit wurden auf der Gamescom 2024 beeindruckende Fortschritte gezeigt. Ein hervorzuhebenes Beispiel ist hier „Forza Motorsport“ von Microsoft, das mit einer Vielzahl an barrierefreien Optionen ausgestattet ist. Spieler können die Steuerung vollständig an ihre Bedürfnisse anpassen und das Spiel bietet spezielle Modi für Farbenblinde sowie eine detaillierte Audiobeschreibung für Spieler mit Sehbehinderungen.


Ebenfalls bemerkenswert war die Vorstellung des „Xbox Adaptive Controllers“, der speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt wurde. Dieser Controller kann individuell konfiguriert werden und bietet zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für verschiedene Eingabegeräte, sodass Spieler mit unterschiedlichsten Einschränkungen das Spiel auf ihre Weise genießen können.


Und auch abseits der Screens auf den Live Bühnen wurde das Thema Inklusion im Gaming diskutiert – wie unter anderem bei der Paneldiskussion von Gaming ohne Grenzen – und war somit überall zugegen.

Gamescom Congress: Politische Dimensionen und Gamification

Der Gamescom Congress 2024 fand zum ersten Mal im brandneuen Konferenzzentrum Confex und setzte sich wie jedes Jahr intensiv mit den politischen und sozialen Dimensionen von Spielen auseinander. Besonders in den Panels „Games und Demokratie“ und „KI im Spiel – Chancen und Risiken“ wurde klar, wie stark Spiele mittlerweile in den gesellschaftlichen Diskurs eingebunden sind. Zum Panel “Games-Standort Nr. 1 – Wie gelingt Deutschlands Aufholjagd?” diskutierten einmal mehr Abgesandte der Politik zum Thema Game Förderung und Wirtschaftliche Aspekte – diesmal mit Franziska Giffey (SPD), Michael Kellner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Dr. Fabian Mehring (Freie Wähler) und Nathanael Liminski (CDU). Wenn auch die Teilnehmenden der Runde variierten, waren Themen und Ergebnis wie jedes Jahr identisch: alle waren sich einig, dass mehr in Sachen Förderung getan werden muss. Ob schlussendlich mal auch mehr passiert, bleibt einmal mehr abzuwarten.

Der FallMontana Black: Hausverbot? Nein doch nicht!

Neben all den technischen und gesellschaftlichen Innovationen sorgte eine Nachricht für erhebliche Aufmerksamkeit: Streamer und Influencer MontanaBlack durfte aus Sicherheitsgründen nicht an der Gamescom 2024 teilnehmen. Diese Entscheidung der Veranstalter war eine Reaktion auf die großen Menschenmengen, die er in den Vorjahren angezogen hatte, was zu Sicherheitsbedenken geführt hatte.

Am Ende ließ sich „Monte“ dann aber doch am letzten Tag in Köln blicken, wenn auch nur zu den Bedingungen und Vorgaben des Messeveranstalters – nämlich völlig abgeschirmt und gänzlich ohne Getümmel in der Menschenmenge. In einem Interview in der abgeschirmten VIP Area stellte er etwas wehmütig fest, dass aus seiner Sicht die besten Zeiten einer eingeschweißten Gaming-Community vorbei sind. Aber die Zeiten ändern sich und Gaming ist schon lange keine Randerscheinung mehr – die Community wächst rasant und ist somit auch in den Fokus der Werbeindustrie gerückt.

Fazit

Die Gamescom 2024 hat gezeigt, dass die Spielebranche nicht nur technologisch mit Themen, wie KI auf der Überholspur ist, sondern auch gesellschaftlich relevante Themen wie Inklusion und politische Verantwortung im Fokus stehen. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich diese Trends in den kommenden Jahren, als auch die Community weiterentwickeln werden. Das positive Feeling eines großen und harmonischen Get-togethers auf der Gamescom war aber auch in diesem Jahr auf jeden Fall vorhanden!

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Robert Schaperjahn

Managing Director Digital Experience & Data Performance

Robert, Managing Director Digital Experience & Data Performance

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