Fakten statt Fiktion: 5 Barrierefreiheits-Mythen auf dem Prüfstand
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Fakten statt Fiktion: 5 Barrierefreiheits-Mythen auf dem Prüfstand

Barrierefreiheit wird oft als zusätzliche Herausforderung im Webdesign betrachtet, mit vielen Missverständnissen, die hartnäckig in der digitalen Welt kursieren. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns explizit den fünf weit verbreiteten Mythen über Barrierefreiheit, die häufig als Vorwand dienen, um sich mit dem Thema nicht auseinanderzusetzen. Diese Mythen sind jedoch nicht nur irreführend, sondern verhindern auch, dass du die echten Vorteile einer barrierefreien Website erkennst und nutzt. Es ist Zeit, diese Mythen zu entkräften und die Realität ans Licht zu bringen. Wir zeigen dir, warum die Gestaltung einer barrierefreien Website weit mehr ist als nur eine gesetzliche Anforderung und wie sie dir tatsächlich helfen kann, deine digitalen Ziele zu erreichen. Bereite dich auf aufschlussreiche Erkenntnisse vor, die dir neue Perspektiven auf die Möglichkeiten und Vorteile eines barrierefreien Webdesigns eröffnen werden.

Mythos 1: “Bei barrierefreien Webseiten muss ich auf Funktion und Ästhetik verzichten.”

Dieser weit verbreitete Irrglaube ist längst überholt. Barrierefreiheit bedeutet keineswegs, dass du bei der Funktionalität oder der ästhetischen Gestaltung deiner Website Kompromisse eingehen musst. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung von HTML5 und den Bemühungen der Web Accessibility Initiative (WAI) sind die Möglichkeiten zur Gestaltung barrierefreier Websites erheblich gewachsen. Insbesondere die semantische Erweiterung durch ARIA (Accessible Rich Internet Applications) für HTML ermöglicht es, komplexe Web-Inhalte zugänglich zu machen, ohne die Benutzererfahrung oder das Design zu beeinträchtigen. Heute stehen zahlreiche Tools und Techniken zur Verfügung, um sowohl ästhetisch ansprechende als auch funktionale barrierefreie Websites zu erstellen, die für alle Nutzer zugänglich sind.

Mythos 2: “Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen sind nicht meine Zielgruppe.”

Dieser Mythos entspricht nicht der Realität. Menschen mit Behinderungen oder Einschränkungen stellen einen signifikanten Teil der Bevölkerung dar und sind in vielen verschiedenen Zielgruppen vertreten. Studien zeigen, dass etwa 15% der Weltbevölkerung von einer Form der Behinderung betroffen ist, die durch barrierefreie Websites den Zugang zu Produkten und Dienstleistungen erheblich erleichtert. Zudem benötigen etwa 30% der Menschen Barrierefreiheit im Internet, während es für 10% der Bevölkerung unerlässlich ist. Barrierefreiheit stellt somit nicht nur eine ethische Verantwortung dar, sondern bietet auch eine wesentliche Marktchance, die du dir nicht entgehen lassen solltest.

Mythos 3: “Barrierefreie Webseiten sind teuer und aufwändig.“

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Barrierefreiheit zwangsläufig mit hohen Kosten und erheblichem Aufwand verbunden ist. Tatsächlich kann die frühzeitige Integration von Barrierefreiheit in den Planungs- und Designprozess die Kosten für die Umsetzung erheblich reduzieren. Durch die Berücksichtigung von Barrierefreiheit bereits in der Anfangsphase vermeidest du kostspielige Nachbesserungen und Anpassungen später. Zudem kann eine barrierefreie Website langfristig Kosten einsparen, da sie leichter zu warten und zu erweitern ist. Der Supportaufwand wird minimiert, und mögliche rechtliche Strafen werden vermieden. Eine barrierefreie Website kann auch Umsätze steigern, indem sie eine breitere Zielgruppe anspricht.

Mythos 4: “Barrierefreiheit bringt keine Vorteile für mich.”

Im Gegenteil, barrierefreie Websites bieten zahlreiche Vorteile, die weit über die reine Zugänglichkeit hinausgehen. Sie tragen zu einer verbesserten Benutzererfahrung (UX) bei, da klar strukturierte Inhalte und einfacher Zugang für alle Nutzer einen angenehmeren Aufenthalt auf deiner Seite gewährleisten. Zudem wirkt sich Barrierefreiheit positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus, da gut strukturierte Inhalte und eine klare Navigation besser indexiert werden können. Professionell umgesetzte Barrierefreiheit kann zu höherer Leadgenerierung, gesteigerten Umsätzen und besseren Rankings in den Suchergebnissen führen – also direkte geschäftliche Vorteile, die du nicht unterschätzen solltest.

Mythos 5: “Mit einer Overlay-Lösung habe ich meine Pflicht erfüllt.”

Leider ist dies nicht der Fall. Overlay-Lösungen von Drittanbietern bieten oft eine unzureichende Antwort auf die komplexen Anforderungen der Barrierefreiheit. Sie verbessern weder die Struktur des HTMLs noch passen sie den Content so an, dass dieser wirklich barrierefrei wird. Overlays bieten lediglich zusätzliche Funktionen wie Sprachausgaben oder optische Anpassungen und erfüllen nicht die vollständigen Anforderungen der aktuellen Gesetzgebung zur Barrierefreiheit. Um den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden und echte Barrierefreiheit zu gewährleisten, ist eine tiefgreifende und durchdachte Integration von Barrierefreiheitsprinzipien in den gesamten Design- und Entwicklungsprozess erforderlich.

Fazit: Die Realität der Barrierefreiheit

Nachdem wir die Mythen rund um Barrierefreiheit aufgeklärt haben, wird klar, wie viel Potenzial in einem inklusiven Webdesign steckt. Barrierefreiheit ist keine unerreichbare Herausforderung, sondern ein greifbarer Vorteil und praktisches Werkzeug für dein Projekt. Moderne Technologien ermöglichen es, sowohl Funktionalität als auch Ästhetik beizubehalten. Menschen mit Behinderungen sind eine bedeutende Zielgruppe, die du nicht übersehen solltest. Die frühzeitige Integration von Barrierefreiheit spart langfristig Kosten und bietet erhebliche Vorteile für UX, SEO und Umsatz. Overlay-Lösungen sind keine vollständige Antwort auf die Anforderungen der Barrierefreiheit.


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Tina Stotz

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Tina, Client Service Director Lead Consultant

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